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Das ist mehr als eine Jacke

Mit Alpinist David Göttler

Wann ist eine Jacke mehr als eine Jacke? Wenn sie dich beispielsweise an Tag eins deiner allerersten Mehrtagestour vor dem Regenschauer geschützt hat? Oder wenn sie dich beim extrem kalten Biwak im Frühjahr warm gehalten hat? Oder als ihre Farbe dich vom weißen Hintergrund abgehoben hat, während deine Kumpels Fotos von deinem ersten – und gescheiterten – Backflip-Versuch gemacht haben? 

Eine Jacke ist mehr als nur eine Jacke, wenn sie mit Erinnerungen gefüttert ist. Wenn sie dich schützt. Wenn sie den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Erlebnis ausmacht.

Athleten gehen noch einen Schritt weiter. Bei der Besteigung eines Achttausenders kann eine Jacke – und generell die Ausrüstung – den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten. Oder in letzter Konsequenz den Unterschied, ob man mit allen Fingern und Zehen nach Hause kommt. Oder eben nicht. 

Der Alpinist und The North Face-Athlet David Göttler weiß nur zu gut, wie wichtig seine Ausrüstung ist. 

"Wenn ein Reißverschluss nicht funktioniert, kann das das Ende meiner Expedition bedeuten. Oder noch schlimmer: Ich könnte mir die Finger abfrieren. Wenn sich plötzlich ein Reißverschluss nicht mehr öffnen lässt, ein Handschuh nicht mehr funktioniert oder die Füße in den Schuhen kalt werden – die Ausrüstung ist einfach wichtig. Sie bestimmt, wie weit du gehen kannst. Wenn deine Ausrüstung versagt, kannst du deine Expedition vergessen, selbst wenn du super fit bist. Wenn sich dort oben ein Reißverschluss nicht öffnen lässt und man die Handschuhe ausziehen muss, um ihn zu öffnen, werden die Hände kalt – und nicht wieder warm. Manche Sportler sagen, dass es ihnen nichts ausmacht, ein paar Finger zu verlieren, aber für mich ist das einfach verrückt. Es ist erstaunlich, wie diese kleinen Dinge einen so großen Unterschied machen." 

David gehört zu einer immer größer werdenden Gruppe von Alpinisten, die mit weniger Ausrüstung, weniger Unterstützung und ohne zusätzlichen Sauerstoff höher hinaus wollen. Auf diesem Top-Niveau bekommt die Bekleidung eine ganz neue Bedeutung, denn sie kann buchstäblich den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. 

Wir helfen unseren schnellen und auf Leichtgewicht getrimmten Alpinisten, so sicher wie möglich auf die Gipfel der Welt zu kommen. Also entwickelten wir eine völlig neue Ausrüstung. Unser Advanced Mountain Kit (AMK), entwickelt in Zusammenarbeit mit David und einer Handvoll unserer Athleten, wurde speziell für schnelles und leichtes Klettern in großen Höhen konzipiert. Es ist im Grunde eine Weiterentwicklung der Summit Series™. Es besteht aus einem Schichtensystem mit einer neuen, selbst entwickelten Technologie, die sich gegenseitig ergänzen, um ein optimales Gleichgewicht aus Schutz und Gewicht zu erreichen. 

"Ich finde jedes Teil von AMK fantastisch. Aber ich liebe die 50/50 Daunenjacke, sie ist so leicht und komprimierbar. Aber die einmalige Sache an AMK ist, dass das ganze System perfekt zusammen funktioniert." 

David benutzte seine 50/50- und CloudDown-Schichten, Hosen und Jacken, anstelle eines Schlafsacks, als er bei seinem Gipfelversuch 2019 am Südsattel des Mount Everest biwakierte. 

"Es war nicht die wärmste Nacht, die ich je verbracht habe, aber es hat ganz gut funktioniert und ich musste nicht das Gewicht eines Schlafsacks tragen. Ich war wirklich stolz auf mich, weil ich es geschafft habe, den Reißverschluss der Hose zu öffnen und sie anders wieder zu schließen, so dass sie wie der untere Teil eines Schlafsacks war. Und bei der Jacke habe ich die Ärmel reingesteckt, so dass sie wie der obere Teil eines Schlafsacks aussah. Das hat super funktioniert." 

David kletterte früher mit dem 2017 verstorbenen Ueli Steck, der nach Davids Worten immer eine so "brutale" Einstellung hatte, was man mitnehmen sollte und was nicht, um das Gewicht zu reduzieren. David dachte an ihn, als er zum Südsattel aufbrach, ohne Schlafsack. "Ich glaube, er wäre stolz darauf, dass ich meinen Schlafsack zurückgelassen habe, vor allem im höchsten Lager am Everest."

Die Erfahrung am Everest 2019 ist eine von Davids Lieblingsstorys. Er hat es nicht bis zum Gipfel geschafft. Schmerzlich – aber weise – kehrte er nur 100 Meter vor dem Ziel um, weil ihm ein zu großer Stau am Gipfel war. Aber er ist stolz auf seine Taten und hat so viel aus dieser Erfahrung gelernt, unter anderem, dass man am Südsattel ohne Schlafsack schlafen kann, wenn man unsere AMK-Ausrüstung hat.

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